Distillery 31

Clemens Kuhnert: Tina die Teilzeitstewardess

Clemens Kuhnert (geb. 1965) hat als Herausgeber der bundesweit erscheinenden Literaturzeitschrift »lauter niemand« in den letzten 13 Jahren hunderte von Gedichten gesichtet und ausgewählt, hatte aber nie den Ehrgeiz, eigene Texte für eine Publikation zusammenzustellen – hier nun ist sie:
Ein Debüt mit 33 Gedichten aus ca. 20 Jahren. Aufgeregtes und Unaufgeregtes, Lokales und Globales, alles formbewußt zusammengedrechselt und mit einem Schuß Neoexpressionismus durchlöchert. Ob Neuköllner Pflaster oder Weltraumschrott, nichts geschieht in diesen Texten ohne den Bezug zum Wir.


Gedichte aus der Hauptstadt
Fitzgerald Kusz, Nürnberger Nachrichten, 20. Juli 2009

Berlin wird immer mehr zum Mekka der neuen deutschen Lyrik-Szene. Die Zeiten der apathischen Abgeklärtheit sind in der Hartz-IV-Ära endgültig vorbei. Berlin, die von Widersprüchen zerrissene Stadt, gibt den Ton an für eine schrille Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, die kein Blatt vor den Mund nimmt ...


Wo Teilzeitstewardessen Döner essen
Daniel Ketteler, Titel-Magazin, 1. Juni 2009

Endlich mal keine Cover, auf denen nackte Frauenrücken in mattem Morgenlicht posen, keine feuchten Unterhosen; nein, es gibt sie noch, eine Dichtung aus den guten alten Ingredienzien Melancholie, Männerfreundschaft, einer Prise Anarchie und Restalkohol ...


Wie die Sonne
Hans Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung, 27. Januar 2009

Die Geschichte, die Herausgeber Alexander Krohn aus Clemens Kuhnerts Gedichten gemacht hat, beginnt intensiv, hart am Neuköllner Pflaster, das Kuhnert seit Jahren kennt: »es schwanken platten aus granit im netz/ aus sandverfugtem pflaster, grauen wellen,/ um sockel, masten, grüne inseln treiben/ die kippen über teergeflickte stellen.« ...