Distillery 32

Andreas Hansen (Hg.): Jes Petersens wundersame Reise

Die Autobiographie des Verlegers und Galeristen Jes Petersen ist geprägt durch Skandale und abenteuerliche Verwicklungen. 1936 geboren in Norddeutschland als Sohn eines Großbauern, entdeckt er die Gegenwelten Kunst und Literatur. Nach verschiedenen Zwischenstationen, u.a. als Rausschmeißer auf St. Pauli, gelingt ihm der Absprung.
1962 startet er als »Partisan der Literatur« einen Avantgarde-Verlag. Es kommt zu mehreren Beschlagnahmungen wegen Pornographie und dann zum Umzug nach Berlin. Dort wird er Ghostwriter der Tänzerin Valeska Gert (»Ich bin eine Hexe«) und Sekretär des Malers Schröder-Sonnenstern.
1977 gründet er seine legendäre Galerie. Kompromißlos vertritt er in Ausstellungen seine Leidenschaften seien es Fluxus, Beatniks, Experimente des Blutaktionisten Nitsch, Neue Wilde oder die unheimlichen Außenseiter des Art Brut.
Jes Petersens erzählt in Dokumenten und Episoden über ein Leben zwischen Kriminalität, Kommerz und Kunst.


La Bohemé!
Maurice Schuhmann, Cultureglobe, 1. September 2009

Wenn man nach einem Prototypen für einen Bohemien der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sucht, wird man bei dem Verleger und Galeristen Jes Petersen fündig ...


Petersens Mondfahrt
Matthias Reichelt, Der Tagesspiegel, 11. Juli 2009

Bohemiens mit bibliophiler Bildung, einem Hang zur Extravaganz sind selten und hochinteressant. Das trifft zweifellos auf Jes Petersen (1936-2006) zu, der in Westberlin 1977 seine Galerie in der Pestalozzistraße eröffnete und bis 1993 in der Goethestraße betrieb. Rückblickend liest sich ihr Programm wie das Who’s Who heute berühmter Künstler ...


Gegen den ganzen Bluff
Wolfgang Müller, junge Welt, 6. Juni 2009

Die Tödliche Doris liest (1): Jes Petersens wundersame Reisen jenseits von Sub- und Hochkultur. Künftig wird an jedem ersten Samstag im Monat die Tödliche Doris ein ganz besonderes Buch empfehlen. Weil sie unter ihrem Namen schon lange keine Musik mehr macht, muß die Tödliche ...


Jes Petersen
Jochen Knoblauch, 4. April 2009

Als der Galerist und Verleger Jes Petersen am 2. November 2005 seinen 69. Geburtstag feierte, überreichte der literarische Untergrund ihm als Geburtstagsgeschenk ein kleines Bändchen mit Texten aus dem Fundus des Jubilars. Auflage 100 Exemplare – wie es sich halt für richtige Kunst gehört. Das Büchlein mit dem Titel Jes Petersens wundersame Reise war schnell vergriffen, aber zum Glück gibt es jetzt eine erweiterte Neuauflage ...